-Kamin-Glossar

Kamin und Ofen Glossar
Die wichtigsten Begriffe aus der Fachsprache sind hier im Glossar erklärt und sollen das Verständnis und Lesen der lexikalischen Einträge erleichtern.

Im Lexikon findet man wichtige Begriffe und Bezeichnungen rund um den Kamin und den Ofen, die für ein Verständnis der Funktionsweise benötigt werden, die hier erklärt und alphabetisch eingeordnet sind. Sie sollen dazu beitragen, wichtige Information für den Betrieb und die Bedienung von Kamin und Ofen bereitzustellen. Entsprechend genutzt, steht der Entspannung im eigenen Heim bei knisterndem Feuer dann fast nichts mehr im Weg. Vorausgesetzt man hat sich vorbereitet und für den entsprechenden Vorrat an Brennmaterial gesorgt.

Hierin sind auch wichtige Hinweise eingebaut, die beim Kauf und beim Betrieb beachtet werden sollten. Sie sollen auch einen Beitrag liefern, um Qualitätskriterien und technische Besonderheiten bei einem Vergleich besser zu verstehen und so die Kaufentscheidung zu erleichtern.



--Abbrand
Abbrand entsteht bei der Verbrennung festen Brennmaterials, also während des Betriebes in Öfen und Kaminen.

--Asche
Die Asche stellt den Rückstand bei der Verbrennung dar, der nicht verbrannt werden konnte. Die Qualität und Reinheit des Brennmaterials schlägt sich auch in dem Rückstand der Asche nieder. Reine Asche erhält man bei optimaler Verbrennung. Schlackenartige Rückstände sprechen für mindere Qualität und Reinheit des Brennmaterials.

--Beschickung
Die Beschickung ist der Vorgang, bei dem das Brennmaterial in Kamin oder Ofen eingelegt wird.

--Bodenplatte
Die Bodenplatte dient dem dem Schutz des Bodens im Ofen oder Kaminbereich. Es schützt den Boden gegen austretendes Feuer und Glut, sowie gegen Verunreinigungen durch Asche und Schlacke.

--Brennstoff-Lagerung siehe Lagerung von Brennstoffen

--Dauerbrandofen
Ein Dauerbrandofen ermöglicht eine langanhaltende, kontrollierte Verbrennung aufgrund seiner Bauweise.

--Esse
Die Esse ist der vorgeschriebene Rauchabzug für den Betrieb von Kaminen und Öfen. Ein Synonym für den Schornstein.
Feuerstätte
Die Feuerstätte ist ein Ort bzw. Gerät innerhalb einer Wohneinheit, das zur Feuerung genutzt wird und ist ein Fachbegriff der Schornsteinfeger.

--Gusseisen
Das Gusseisen ist ein gegen Feuer und Hochtemperatur beständiges Eisen. Im Ofenbau wird es in Form von Gitterrosten, von Klappen, Türen und Platten beim Herd verwendet.

--Holz
Holz ist der Klassiker unter den Brennmaterialien fossilen Ursprungs, der besonders bei Kamin- und Ofenbesitzern besonders beliebt ist.

--Heizung
Die indirekte Heizung erfolgt durch meist großflächige Heizelemente bzw. Luftaustauscher.

Die direkte Heizung von Räumen erfolgt durch den direkten Luftaustausch mit der ausströmenden Wärme aus Öfen oder Kaminen, die meist als besonders angenehm empfunden wird und sich deshalb besonderer Beliebtheit erfreut.

--Kamin
Der Kamin bezeichnet eine offene Feuerstätte, die im Innen-, wie im Außenbereich vorkommen kann, auch Synonym für Schornstein.

--Kaminofen
Der Kaminofen ist ein Kamin mit Türen. Die geschlossene Brennkammer bietet eine größere Sicherheit gegen Funkenflug, Rauch- und Schmutzeintrag als der offene Kamin.

--Kaminbesteck
Das Kaminbesteck umfasst die für den Betrieb von Feuerstätten benötigten Gerätschaften. Dazu gehören unter anderem, Schürhaken, Kehrblech, Kaminbesen sowie Holz- und Kohlezangen.

--Lagerung der Brennstoffe
Festbrennstoffe für den Betrieb von Kaminen und Öfen benötigen eine trockene Lagerung, um die saubere und eine effektive Verbrennung zu ermöglichen. Die Feuchtigkeit im Kaminholz, der sogenannte Feuchtegehalt darf die 20 Prozent-Marke auf keinen Fall überschreiten. Die Anforderungen für Pellets sind noch deutlich höher. Fossile Brennstoffe wie Kohle und Briketts sollten ebenfalls möglichst trocken sein. Flüssigbrennstoffe müssen bei der Lagerung und bei den Lagerbehältern sicher gegen Auslauf und Verdunstung geschützt sein, um die Sicherheitsanforderungen und Umweltbestimmungen einzuhalten.

--Mindestbrenndauer
Die Mindestbrenndauer ist stets abhängig von der Art des Brennstoffes und von der Konstruktion der jeweiligen Feuerstätte. Kamine und Öfen können daher auch je nach Gerätetyp Unterschiede aufweisen, die sich in Minuten bis Stunden bei der Mindestbrenndauer ausdrücken.

--Naturbauweise
Naturbauweise beim Bau von Kamin und Ofen setzen natürliche Materialien voraus, die teilweise verwendet werden können, beispielsweise bei der Vertäfelung der Feuerstätte mit Speckstein, Marmor und anderen Stein basierten Baustoffen.

--Original-Ersatzteil
Ein Ersatzteil vom Originalhersteller sichert und erhält die Optik und die Funktion von Kamin und Ofen. Ein Garant für den Erhalt des ursprünglichen Zustandes und Funktionserhalt der Feuerstätte über viele Jahre.

--Pellets
Pellets werden nachhaltig aus Holzspänen unter enormer Druckeinwirkung zusammengepresst und verdichtet. Dadurch besitzen Pellets im Vergleich zu andern Holz basierten Brennstoffen eine höhere Energiedichte und damit auch einen höheren Wirkungsgrad bei der Verbrennung. Weitere Vorteile liegen in den Möglichkeiten der Beschickung von Feuerstätten, die entweder manuell oder automatisiert werden kann.

--Qualität
Die Qualität bei Kamin und Ofen wird durch Faktoren, wie beispielsweise der Konstruktionsbau, Materialqualität und die fachgerechte Aufstellung mitbestimmt.

--Qualm
Der Qualm ist eine nebelartige, dichte Rauchentwicklung, die als sehr unangenehm empfunden wird, wenn diese in Wohnung und Haus die Innenräume durchfluten. Meist ist die Qualmentwicklung durch Fehler bei der Befeuerung oder durch Konstruktionsfehler bedingt. Oft liegt der Fehler in der Ausführung der Esse.

--Rauchgabführung
Die Rauchgasführung im Ofen und Kamin besitzt einen Einfluss auf die Art und Ablauf der Verbrennung von Brennmaterial. Die Rauchgasführung wird bestimmt durch die qualitative Ausstattung und der fachlichen Einrichtung von Ofenrohr und Schornstein.Die Rauchgasführung unterliegt der Abnahme und regelmäßigen Inspektion durch den Schornsteinfeger im Rahmen der Feuerstättenschau.

--Sicherheitshinweise
Aus Sicherheitsgründen ist dringend vom Gebrauch flüssiger Zündhilfsmittel abzuraten, da es hier immer wieder zu Verpuffungen und Explosionen kommt und meist zu bleibenden Schäden für die Gesundheit oder zum Tode führen. Also Finger weg von Brennspiritus, Benzin, Diesel, Alkohol und sonstigen flüssigen Grillanzündern.

--Speckstein
Speckstein ist ein im Ofen- und Kaminbau beliebtes, optisch zu vielen Stilen passendes, weiches und ritzbares Gestein, das sich gut verarbeiten lässt und idealerweise eine hohe Wärmespeicherung besitzt.

Ein Speicherofen besitzt ein hohes Wärmespeicherungsvermögen, das durch Speckstein und andere Wärmekapazität speichernde Materialien geschaffen werden kann, die die Optik aufgrund der notwendigen Volumina entscheidend mitprägen.

--Underdruck
Unterdruck bedingt, dass beim Ofen und Kaminbetrieb kein ausreichender Zug vorhanden ist. Oft durch Luftdichtigkeit in Haus und Wohnung verursacht. Ohne ausreichende Luftzufuhr ist kein ausreichender Zug im Kamin vorhanden. Schwierigkeiten beim Anbrennen, schlechter Abbrand sind Kennzeichen einer unzureichenden Frischluftzufuhr, die beseitigt werden müssen.

--Verbrennung
Verbrennung bezeichnet den kompletten Verlauf einer Verbrennung, vom Abbrennen des Materials bis zur Aschebildung. Wichtige Kriterien für die Qualität der Verbrennung bieten der Zustand vom Rauch und die Qualität der Asche.

--Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad ist das Verhältnis von zugeführter und erzeugter Energie. Ein hoher Wirkungsgrad bedeutet eine hohe Energieausbeute und ist ein Kennzeichen für die Effizienz der Art und Weise der Energiegewinnung.

--Zug
Zug bezeichnet den durch Frischluftzufuhr und Abluft bedingten Sog im Kamin, der für die ordnungsgemäße Abgasabführung notwendig ist und deshalb in einer Mindeststärke für den Betrieb einer Feuerstätte vorhanden sein muss. Esse und Feuerstätte müssen in ihren Dimensionen zueinander passen und entsprechend angepasst werden. Daher kann nicht jeder Ofen oder Kamin einfach an einen bestehenden Schornstein angeschlossen werden, ohne das die Komponenten aufeinander angepasst werden.

--Zünden
Das Zünden oder die Zündung bezeichnet den Prozess der Feuer-Entfachung, meist mit Hilfe sogenannter Kaminzündhölzer, durch den Gebrauch von Papier, Karton oder Holzspänen.

--Zündhilfsmittel
Zündhilfsmittel, fest: Papier, Karton, Holzspan, Kaminzündhölzer u.a.
Zündhilfsmittel, flüssig: Brennspiritus, Benzin, Diesel, Alkohol und sonstigen flüssigen Grillanzündern. Siehe auch Sicherheitshinweise.

Aus Sicherheitsgründen ist dringend vom Gebrauch flüssiger Zündhilfsmittel abzuraten, da es hier immer wieder zu Verpuffungen und Explosionen kommt und meist zu bleibenden Schäden für die Gesundheit oder zum Tode führen. Also Finger weg von Brennspiritus, Benzin, Diesel, Alkohol und sonstigen flüssigen Grillanzündern.

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