- Abgastemperatur
Die Abgastemperatur bezeichnet die Temperatur der Gase, die bei der Verbrennung beim Zug in den Kamin gemessen werden. Eine niedrige Temperatur der Abgase, lässt auch eine gute Verwertung des Brennmaterials im Brenner schließen. Die Abgastemperatur ist damit ein wichtiger Wert für die Effizienz des Heizkessels. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Heizsystemen sind teilweise enorm.
Ein Niedertemperaturkessel, der mit Öl befeuert wird, erreicht eine Temperatur von 160 Grad, die früher üblichen Standardkessel sogar 240 Grad Celsius. Bei zirka 40 Grad im Brennwertkessel werden die niedrigsten Abgastemperaturen bewirkt. Beim Niedertemperaturverfahren wird den Abgasen zusätzlich möglichst viel an Restwärme entzogen. Die niedrigen Temperaturen verlangen aber einen speziellen Schornstein, da normale in Stein ausgeführte Schornsteine versotten würden. Bewährt haben sich hier wasserundurchlässige Werkstoffe aus Kunststoff oder Edelstahl, sowie Aluminium. Rohre aus diesen Werkstoffen können auch aufgrund ihres geringeren Querschnittes in bestehenden Schornsteine eingebaut werden.
Liegt die Abgastemperatur bei der Ölverbrennung über 160 bis 180 Grad Celsius, ist dieses ein Zeichen für eines Verrußung oder sonstige Verschmutzung des Brenners. Gasbetriebene Anlagen erreichen Werte um 150 Grad Celsius. Pelletanlagen liegen hier bei 120 Grad Celsius für die Abgastemperatur. Brennwertkessel werden mit Temperaturen von zirka 40 Grad Celsius sowohl mit Gas, als auch mit Öl betrieben.
Die notwendige Abgastemperatur ist Bestandteil des Tripelwertes, dessen einzelne Werte vom Hersteller eines Heizkessels oder Ofens mitgeteilt werden.
Bezirksschornsteinfeger oder Heizungsanlagenbauer können mit diesen Werten aus Abgastemperatur, Abgasmengenstrom und Förderdruck beurteilen, ob Kamin und Ofen zueinander passen und auf dem Kamin ein ausreichender Zug besteht.