- Nennwärmeleistung
Die Nennwärmeleistung ist ein wichtiges Kriterium für die Auswahl des Kaminofens bzw. einer Heizungsanlage. Mit der Nennwärmeleistung gibt der Hersteller die höchste erzielbare Heizleistung für ein Modell an. Diese wird meist auf einem Typenschild am Kaminofen vermerkt oder befindet sich in der Bedienungsanleitung des jeweiligen Ofens.
Grundsätzlich muss die Nennwärmeleistung auf den individuellen Bedarf an Wärme für eine Wohnungseinheit oder ein Haus zugeschnitten sein, um eine ausreichende Beheizung der Räumlichkeiten sicherstellen zu können. Die Berechnung des Wärmebedarfs erfolgt nach der gültigen Industrienom, in der die Standards festgesetzt wurden und welche die Kriterien umfasst, die bei der individuellen Berechnung bezogen auf die Verhältnisse im Wohnraum zu beachten sind.
Die Angaben des Herstellers bezüglich der empfohlenen Brennstoffmenge sollten nicht überschritten werden. Zwar kann die Wärmeleistung durch erhöhte Mengen an Brennmaterial gesteigert werden, es ist jedoch keinesfalls empfehlenswert. Hier erkauft man sich eine Leistung oft teurer als ursprünglich beabsichtigt war, denn jede Überlastung schädigt den Kaminofen dauerhaft. Durch die Summe „kleiner“ Schäden altert der Kaminofen über Gebühr, die letztendlich teuer bezahlt werden muss. Statt Reparatur steht hier dann eine Neuanschaffung an, die eigentlich hätte vermieden werden können. Besonders der Kamineinsatz ist empfindlich für Schäden infolge einer Überlastung.
Die feuertechnische Prüfung durch den Schornsteinfeger umfasst die Erfassung der Nennwärmeleistung. Dabei werden auch die ermittelten Werte auf die Nennwärmeleistung rechnerisch bezogen, wie etwa die Abgaswerte und der Wirkungsgrad des jeweiligen Kaminofens.
Vor dem Kauf eines Kaminofens sollte man sich bewusst gemacht haben, dass die Dimension des Ofens den individuellen Bedürfnissen nach Wärme sowie die Nennwertleistung des Kamins aufeinander abgestimmt sein müssen, um den optimalen Wirkungsgrad zu erzielen und so auch Energieeinsparungen und Energiekosten zu optimieren.
Eine höhere Nennwertleistung bei einem Kaminofen lässt zwar genügend Spielraum nach oben, muss aber im Betrieb gedrosselt werden, damit es nicht zu warm wird. In der Folge kommt es zu Verschlechterungen beim Abbrand, die sich in vermehrten Rückständen niederschlagen. Vermehrte Rückstände bedeuten eine nicht optimale Verbrennung. Eine zu geringe Nennwertleistung dagegen lässt keine ausreichende Heizung der Wohneinheit zu. Man friert. Irgendwo dazwischen muss also das Optimum für das Verhältnis von Leistung und Verbrauch liegen, das für eine behagliche Wärme sorgt, bei der man sich besonders wohlfühlen kann.