-Sekundärluft

Die Sekundärluft im Kaminofen soll die Zufuhr von Frischluft während des gesamten Verbrennungsprozesses sicherstellen. Mit der Zufuhr von Frischluft wird der notwendige Sauerstoff für den Verbrennungsvorgang zur Verfügung gestellt. Kommt es hierbei zu Unregelmäßigkeiten oder zum Abbruch, kann auch die Verbrennung nicht ordnungsgemäß ablaufen. Im Vergleich zur Sekundärluft ist die Primärluft hauptsächlich für die Entzündungs- und Anheizphase notwendig.

Die Regulierung der Luftströme durch die Primär- und Sekundärluft erfolgt durch die Stellung der Klappen bzw. Lüftungsschlitze auf der Außenseite der Kaminofenwand. Durch eine entsprechende Einstellung der Klappenöffnung bzw. Öffnungsweite oder Winkeleinstellung der Lüftungsschlitze lassen sich die Strömungsverhältnisse im Brennraum exakt steuern.

Ein wenig Grundkenntnisse über das Prinzip der Verbrennung bei unterschiedlichen Arten von
Kaminöfen erleichtern die Regulierung immens. Auf jeden Fall sollte man theoretisches Wissen, das man erhält, auch praktisch testen. Schon nach kurzer Zeit hat man eine immense Erfahrung auf diesem Gebiet.

Kennzeichnend für die Zufuhr der Sekundärluft ist, dass diese im oberen Bereich der eigentlichen Verbrennung zugeführt wird. Deshalb wird die Sekundärluft auch als Oberluft bezeichnet.

Die Primärluft wird folglich auch als Unterluft bezeichnet. Diese wird dem Brennmaterial im Regelfall von unten zugeführt.

Fast 80 Prozent der Verbrennungsprozesses finden durch aufsteigende Gase oberhalb des eigentlichen Brennmaterials statt.

Der Ort der primären Verbrennung befindet sich im Bereich des Brennmaterials. Der sekundäre Ort der Verbrennung befindet sich oberhalb des Brennmaterials, wobei die Verbrennung der Gase durch den Sauerstoff in der Frischluft während des Verbrennungsprozesses sichergestellt werden muss. Das erreicht man durch die Stellung der Klappenöffnungen oder Schlitzstellungen für die Sekundärluft. Die Sekundärluft ist also nichts anderes als der Luftstrom oberhalb des Brennmaterials, der möglichst reich an Sauerstoff sein sollte.

Sekundärluft, die im vorderen Bereich des Kaminofens über das Glas der Tür strömt, wird als Scheibenspülluft bezeichnet, da durch den entstehenden Sog in der Strömung auch Rußpartikel mitgerissen werden können, die sich auf der Scheibe abgelagert haben. Dazu wird die Sekundärluft über ein ausgeklügeltes System an Luftstromkanälen in diesen Bereich geführt und kann hier eine reinigende Wirkung auf die
Glasscheibe
ausüben.