-Wirkungsgrad
Der Wirkungsgrad ist abhängig von der Konstruktion eines Kaminofens. Der Wirkungsgrad bei einem Kaminofen lässt sich durch drei Faktoren entscheidend beeinflussen.
Diese Faktoren spielen bereits bei der Anschaffung eines Kaminofens eine entscheidende Rolle und sollten daher unbedingt beachtet werden, da eine Änderung in der Regel zu einem späteren Zeitpunkt entfällt.
Zu den drei Faktoren gehören die Brenntemperatur, die Brenntechnik und die eigenen Kenntnisse zur optimalen Bedienung eines Kaminofens. Trotz ähnlicher Technik lässt sich die Effizienz des Wirkungsgrades durch ausgefeilte Technik und durch eine optimale Abstimmung der Komponenten beim Kaminofen steigern.
Der Erwerb von passendem Know-how im Umgang mit und beim Betrieb des Kaminofens ist dabei auch von enormer Wichtigkeit, die aber meist leicht durch eine strukturierte Einweisung erworben werden kann.
Effizienz – Verhältnis von Energie- zur Wärmemenge
Die Effizienz kann dabei als Verhältnis von eingesetzter Energiemenge zur erzeugten Wärmemenge definiert werden. Die Effizienz ist sozusagen der Gradmesser für die Effektivität der Verbrennung. Läuft der Prozess der Verbrennung optimal, wird eine besonders hohe Menge an Wärme erzeugt. Läuft der Prozess der Verbrennung schlecht, wird wenig Wärme erzeugt.
Fällt der Ofen theoretisch aus bzw. kommt es gar nicht erst zu einer Verbrennung, ist die Effektivität des Ofens gleich Null.
Praktisch dürfte dies jedoch beim Kaminofen nie vorkommen. Außer man hat kein Brennmaterial, das Brennmaterial ist vollkommen nass,es findet keine ausreichende Sauerstoffzufuhr statt oder es ist kein Zug auf dem Kamin, so dass es zur Anreicherung von Gasen kommt, die den Verbrennungsprozess beispielsweise durch Kohlenstoffdioxid-Anreicherungen, welche u.a. beim Prozess der Verbrennung entstehen, stoppen.
Kachelöfen weisen in der Regel einen Wirkungsgrad von 50 bis 70 Prozent auf. Optimal sind hier jedoch Werte von 80 bis 90. Auch bei Anschaffung eines entsprechenden Kaminofens ist das durchaus im Bereich des Machbaren. Im Vergleich dazu haben offene Kamine lediglich einen Wirkungsgrad von 30 bis 60 Prozent.
Der Wirkungsgrad des Kaminofens wird also von den Komponenten und dem Wissen um die Handhabung beeinflusst. Der Wirkungsgrad gehört daher immer zu den entscheidenden Kaufkriterien beim Erwerb eines Kaminofens.
Eine unvollständige Verbrennung, der unkontrollierte Verlust und die eingeschränkte Nutzung der Wärme von Abgasen können den Wirkungsgrad eines Kaminofens bedeutend mindern.
Entweicht beispielsweise eine hohe Energiemenge durch den Kamin, steht diese Menge an Energie für das Heizen des Raum als Wärme nicht mehr zur Verfügung.
Eine niedrige Abgastemperatur bedeutet daher auch weniger Energieverlust.
Doch ganz ohne Energieverlust geht es nicht. Für den Funktionserhalt ist je nach Kamin eines Mindesttemperatur notwendig, damit die Abgase durch den sogenannten „Zug“ entweichen können.
Dieser „Zug“ beruht aufgrund einer Sogwirkung durch den Kamin, die unter anderem auf dem Prinzip beruht, dass wärmere Luft nach oben steigt. Steigt also wärmere Luft durch den Kamin, muss neue Luft wieder hinzugeführt werden. Dass geschieht über die Luftzufuhr, durch die auch die Menge an zugeführter Luft geregelt werden kann.
Die Bedienung und Regelung der Luftzufuhr bestimmt auch die Abluftmenge und den Ablauf der Verbrennung sowie die dabei entstehenden Gase in der Zusammensetzung. Diese werden dann als Abgas bezeichnet und über den Kamin abgeführt.
Eine hohe Brenntemperatur und ein möglichst hoher Gehalt an Sauerstoff in der zugeführten Luft sorgen für gute Bedingungen bei der Verbrennung. Je besser die Verbrennung ist, desto geringer ist der Gehalt an Schadstoffen während der Verbrennung.
Im theoretischen Idealfall ist die Verbrennung vollständig, d.h. Schadstoffe werden ebenfalls vollständig verbrannt. In der Praxis lässt sich durch die beschriebenen Maßnahmen bisher ein Wirkungsgrad von bis zu 70 Prozent erreichen.
Je höher der Wirkungsgrad, desto niedriger ist der Energieverbrauch. Je nach dem Preis für das eingesetzte Verbrennungsmaterial lassen sich beträchtliche Energiekosten einsparen.
Sowohl die Rückgewinnung von Kondensationswärme als auch das Senken der Abgastemperatur sind technologische Innovationen, durch die sich der Wirkungsgrad der Anlage steigern lässt. Neben der optimalen Ausnutzung des Heizwertes erfolgt eine zusätzliche Optimierung durch die jeweiligen Brennwerte des eingesetzten Brennstoffes.